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  Forschungsschwerpunkt 
 
 Europa vergegenwärtigt sich als öffentlicher Raum, der als
  kommunikative Sphäre Prozesse gesellschaftlichen Austausches, politischer
  Meinungsbildung und Orte poetischen Ausdrucks möglich und sichtbar macht.
  Im öffentlichen Raum ereignet sich damit eine kommunikative Selbstbeobachtung
  und Selbstreferenz Europas. 
 Europas Profil wird in zweierlei Hinsicht durch Öffentlichkeit –Publizität-
  definiert: Zum einen als Raum für Kommunikationsprozesse und zum anderen
  als Inhalt öffentlicher Diskurse, in denen Europavorstellungen und Europabewusstsein
  kommunikativ konstruiert werden. Europas Kultur der Publizität ist damit
  Ausdruck und Interpretation zugleich.
 
 Um uns Europas doppelter Publizität annähern zu können, müssen
  wir den zentralen Gestaltungsfaktor des öffentlichen Raums - die öffentliche
  Kommunikation - näher betrachten.
 
 Öffentliche Kommunikation gestaltet sich primär durch Publizistik – begriffen
  als durch Massenmedien vermittelte Kommunikation: So hinterlassen auch öffentlich
  erdachte und erfahrene Formen Europas -„l´europe pensée“ und „l´europe
  vécuee“ - ihre Spuren in der Publizistik.
 Für die Spurensuche bietet das theoretische Konstrukt „publizistischer
  Prozess“ einen systematischen Ausgangspunkt: Der publizistische Prozess
  entsteht durch das Zusammenwirken seiner einzelnen Elemente - Kommunikator,
  Kommunikationsinhalt, Medium, Rezipienten und Wirkungen- und konstituiert Situationen öffentlicher
  Kommunikation.
 Anhand des publizistischen Prozesses kann öffentliche Kommunikation Europas
  in ihren konstituierenden Elementen erfasst, deren Wechselbeziehungen erklärt,
  und –darauf aufbauend- die Kommunikationssituation als Ganzes in ihren
  raum-zeitlichen Kontextualisierungen interpretiert werden.
 Dieser Ansatz ermöglicht eine Beleuchtung der Funktionen von Öffentlichkeit
  für die Entstehung und die Wandlung von Europäizität – und
  deren kulturwissenschaftliche Positionierung.
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