K ulturwissenschaftliches Institut für Europaforschung



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Forschungsschwerpunkt

Zur Person

DGS Kongress

Europas Kapitale






























    Elize Bisanz Prof. Dr., M.A.





    CALL FOR PAPERS
    Sektion Kulturwissenschaft
    12. Internationaler Kongreß der DGS
    9. - 12.10.2008 Stuttgart

    The Concrete in Culture
    Constructions of Cultural and Artificial Intelligence

    Das Konkrete der Kultur
    Zur Interdependenz kultureller und künstlicher Intelligenz


    Die Frage nach dem Konkreten der Kultur knüpft an nichts Geringeres als an die Frage nach ihrem Ursprung. Mit der künstlerischen Provokation eines Werks jenseits symbolischer Sinnstruktur fokussiert die Konkrete Kunst unser Augenmerk auf die Logik der Formstruktur, sowie auf die wechselseitige Prägung ihrer konstituierenden Zeichenebenen.
    Auch führende Vertreter der semiotischen Tradition haben die Frage nach den strukturellen Interdependenzen begrifflicher, formaler, materieller Erscheinungsformen vor allem als die Frage nach dem Konkreten der Kultur erörtert. So betrachtete Charles S. Peirce, der Gründer der modernen Semiotik, Semiographie - die Formenlehre - und Semiologie - die Lehre der logischen Entwicklung von Zeichen - als Unterabteilungen einer allgemeinen Wissenschaft der Semeiotik, der Wissenschaft der konkreten Logik von Zeichenphänomenen. Peirce ortete das Konkrete der Kultur in den Prozessen der Umwandlung von Denk- und Entwicklungsphänomenen, und erklärte - ähnlich wie in der Konkreten Kunst -, dass das Konkrete auf der Grundlage der abstrakten geistigen Tätigkeit entsteht und durch die kulturelle Intelligenz kodiert und interpretiert wird.
    Das Konkrete der Kultur hat heute vor allem in der Naturwissenschaft Hochkonjunktur: Biosemiotik, Neurowissenschaft, Informatik, Robotik sind einige Beispiele, die sich intensiv mit der Frage nach den formalen, strukturellen sowie semiotischen Besonderheiten der kulturellen Intelligenz auseinandersetzen, um anschließend auf dieser Grundlage und anhand künstlich definierter Modelle das Konkrete der Kultur zu erzeugen.
    Mit der Gegenüberstellung der kulturellen und künstlichen Intelligenz möchte die Sektion Kulturwissenschaft die Frage nach ihren verbindenden semiotischen Kategorien aufwerfen.
    Eingeladen sind Beiträge aus den Forschungsbereichen der Biosemiotik, der Robotik, der Informatik, der Kulturwissenschaft, der Anthropologie, der Kunst, die durch konzeptuelle Gegenüberstellungen wie u.a. Welt-Umwelt, Wirklichkeit-Virtualität, künstliche Systeme-künstlerische Systeme, Poetik-Grammatik, die Zeichen der kulturellen und künstlichen Intelligenz vergleichend diskutieren. Ziel der Sektion ist durch den Vergleich von künstlichen Organismen, mechanischen Programme und repräsentationalen Systemen auf der Grundlage semiotischer Kategorien, wie z.B. Kommunikation, Indexikalität, Semiosis, Umwelt etc., das Konkrete der Kultur als die Verkörperung der kulturellen Intelligenz herauszuarbeiten.


    Kontakt:
    Prof. Dr. Elize Bisanz
    Am Vitusbach 16
    21400 Reinstorf
    bisanz@uni-lueneburg.de



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